Feuerwehrführerschein erspart den Kommunen Millionenkosten

5. September 2009
Als sicherlich sehr angenehmen Nebeneffekt werden es die bayerischen Gemeinden empfinden, dass der LFV Bayern e.V. den Kommunen im Zusammenhang mit dem neuen „Feuerwehrführerschein“ etliche Millionen Euro an Kosten erspart haben dürfte.

Nach Art. 1 Abs. 2 BayFwG haben die Gemeinden ihre gemeindlichen Feuerwehren aufzustellen, auszurüsten und zu unterhalten. Ebenso muss jeder Kommandant einer Feuerwehr vorausschauend dahingehend planen, dass junge Nachwuchskräfte zur Verfügung stehen, die die vorhandenen Fahrzeuge führen können. Der Unterhalt der gemeindlichen Feuerwehren umfasst unter anderem die Kosten für das Feuerwehrpersonal einschließlich aller Ausbildungskosten. In letzter Konsequenz müssten damit die Träger der Freiwilligen Feuerwehren diese notwendigen Kosten für den Erwerb einer Fahrerlaubnis gänzlich übernehmen, wenn in den Feuerwehren Maschinisten nicht mehr in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen.

Um die Tagesalarmsicherheit bei kleineren Ortsfeuerwehren zu gewährleisten, müssen wenigstens vier bis fünf ausgebildete Maschinisten mit der entsprechenden
Fahrerlaubnisklasse zur Verfügung stehen. Die jetzige Generation der 20 bis 30-Jährigen verfügt jedoch in der Regel nur über die Fahrerlaubnisklasse B und könnte damit die neuen Tragkraftspritzenfahrzeuge über 3,49 Tonnen nicht mehr führen.

Einsparung:

Ausgehend von Bayernweit etwa 2.500 Feuerwehren mit Tragkraftspritzenfahrzeugen TSF und Kosten für den Erwerb des Führerscheins der Klasse C1 von rund 1.500 €, ergäbe sich bei vier bis fünf Maschinisten ein zweistelliger Millionenbetrag, den die Kommunen in den nächsten 5 bis 10 Jahren hätten aufwenden müssen. Es dürfte sich dabei auf 10 Jahre gesehen um über 20 Mill. Euro handeln.

Mit der jetzt durch den LFV Bayern e.V. erreichen Sonderfahrberechtigung bis 4,75 Tonnen wird der Anfall dieser Kosten komplett vermieden!

Soweit sich die Kommunen an den Kosten für den Erwerb der Sonderfahrberechtigung bis 7,5 Tonnen beteiligen oder diese Kosten ganz übernehmen, wird ebenfalls der Kostenaufwand ganz erheblich, nämlich um mindestens die Hälfte reduziert.