Teilnahme der FF Krommenthal am Leistungsmarsch in Aura im Sinngrund

17. Oktober 2010
Die besten (Wettkampf)-Feuerwehren Frankens kommen aus Berg (Landkreis Hof), Weismain (Landkreis Lichtenfels) und Karlstadt (Landkreis Main-Spessart). Sie konnten sich beim 2. Unterfränkischen Bezirksleistungsmarsch gegenüber der starken Konkurrenz in den einzelnen Wettbewerben durchsetzen. Insgesamt beteiligten sich 27 Mannschaften aus Ober-, Mittel- und Unterfranken mit 108 Teilnehmern am Wettbewerb, bei dem erstmals der „Franken-Cup“ ausgetragen wurde.

„Heute wurde in Aura ein kleines Stück Fränkische Feuerwehrgeschichte geschrieben“, freute sich Kreisbrandmeister Thomas Hofmann (Lichtenfels). Lange wurde nach seinen Worten darüber geredet, „endlich konnte die Idee vom Franken-Cup umgesetzt werden“, so der Fachbereichsleiter für Wettbewerbe im Regierungsbezirk Oberfranken.

Schon seit mehr als einem Jahrzehnt gehören Bezirksleistungsmärsche in Oberfranken zum jährlichen Ausbildungsprogramm der Feuerwehren, in denen sich zum Teil eigene Wettkampfmannschaften gebildet haben. Vor wenigen Jahren gelang es Kreisbrandmeister Matthias Hiltner die Leistungsmärsche in Mittelfranken zu etablieren. Der gleiche Versuch in Unterfranken begann im Jahr 2008 bei der Feuerwehr in Hammelburg zwar hoffnungsvoll, scheiterte aber schon ein Jahr später wegen mangelnder Beteiligung.

Gemessen am 2. Bezirksleistungsmarsch in Aura, scheint der Leistungsmarsch jetzt aber auch in Unterfranken angekommen zu sein. Neun teilnehmende Mannschaften aus den Landkreisen Bad Kissingen, Main-Spessart und Schweinfurt lassen den Wettbewerbsleiter für Unterfranken, Kreisbrandrat Benno Metz (Bad Kissingen) hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

„Der Wettbewerb heute war eine große Werbung für den Leistungsmarsch, aber auch für die Arbeit der Feuerwehren im Allgemeinen“, zog auch Kreisbrandrat Manfred Brust (Main-Spessart) eine positive Bilanz. So wollen sich beide Kreisbrandräte auch für eine Fortsetzung des Wettbewerbs mit einer deutlich höheren Beteiligung von Mannschaften einsetzen. Main-Spessart-Landrat Thomas Schiebel, der den Wettbewerb am Morgen eröffnet hat, freute sich über die gute Beteiligung der Feuerwehren aus dem Landkreis und hoffte, dass andere Landkreise in Unterfranken dem Beispiel der Feuerwehr Aura folgen und den Bezirksleistungsmarsch mit Leben erfüllen. Stolz auf die Leistung seiner Feuerwehr zeigte sich Auras Bürgermeister Wolfgang Blum, der den Parcour mit den Mannschaften, allerdings außer Konkurrent, bewältigt hat.

Auf einem knapp sechs Kilometer langen Rundkurs hatten die aus jeweils vier Feuerwehrleuten bestehenden Mannschaften Aufgaben aus dem Aufgabengebiet der Feuerwehren zu lösen. Das Kuppeln von Saugschläuchen, Ausrollen eines B-Schlauchs, Vorbereiten eines B-Schlauchs, verschiedene Knoten, Zielwurf mit Feuerwehrleinen, Aufrollen eines C-Schlauchs, Zuordnen von Gefahrgutkennzeichen oder das Beantworten von Testfragen standen auf dem Aufgabenprogramm. Zudem wurden das Auftreten der Gruppe und das Einhalten von Unfallverhütungsvorschriften bewertet. Insgesamt 47 Schiedsrichter begutachteten die Leistung der einzelnen Gruppen.

Dass Feuerwehrdienst nicht nur „Männersache“ ist, bewies der Anteil der Feuerwehrfrauen an den Teilnehmern. Insgesamt 15 Frauen beteiligten sich in den Mannschaften. Eine reine Frauenmannschaft schickte die Feuerwehr Windsbach (Landkreis Ansbach) ins Rennen.

Angetan von der Leistung der Teilnehmer, wie auch der Feuerwehren im Allgemeinen, zeigte sich Unterfrankens Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer. Er würdigte die Bereitschaft und die Arbeit der „erfolgreichsten Bürgerinitiative“ seit deren Gründung. Die bewältigten 2.764 Brand- und 14.952 Einsätze in Technischer Hilfeleistung im vergangenen Jahr allein in Unterfranken bilden eine beachtliche Leistung. Sie zu schultern bedeutet ein Höchstmaß an Aus- und Weiterbildung.

„Einen kleinen Teilbereich Ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten haben Sie beim heutigen Feuerwehr-Leistungsmarsch und gleichzeitig Franken-Cup demonstrieren können“, freute sich der Regierungspräsident darüber, dass sich zum ersten Mal „Einsatzkräfte aus ganz Franken“ in fairen Wettkampf messen konnten. Im Namen aller drei fränkischen Regierungspräsidenten überreichte er den Franken-Cup an die Mannschaft der Feuerwehr Berg (Oberfranken), die in den drei Leistungsmärschen in Ober-, Mittel- und Unterfranken lediglich 65 Fehlerpunkte gesammelt hat. Auch der zweite Platz ging nach Oberfranken, an die Mannschaft aus Weismain. Beachtlich schlugen sich die Feuerwehren aus Unterfranken. In der Bezirkswertung siegte Karlstadt vor Aschfeld und Hammelburg.