Unfall mit Schienenfahrzeug

Beim Zusammenstoß eines Regionalzugs mit einem Mofaroller im Bahnhof von Wiesthal wurde am Donnerstagabend ein 43-Jähriger schwer verletzt. Der Mann war nach Angaben der Bundespolizei-Inspektion Würzburg gegen 20.30 Uhr mit seinem Roller beim Bremsen ins Rutschen geraten und auf die Gleise gestürzt. In diesem Moment fuhr der Regionalexpress von Würzburg nach Frankfurt/Main in den Bahnhof ein. Obwohl der Lokführer schon vor dem Sturz des Rollerfahrers gebremst hatte, kam er nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und erfasste den Mann samt Roller seitlich mit dem Triebfahrzeug.

Der 43-Jährige war mit seinem Roller zum Bahnhof gefahren, um nach den Witterungsverhältnissen zu schauen. Ein Unternehmen hatte ihn beauftragt, dort – wenn nötig – den Schnee zu räumen. Nach dem Unfall wurde der Mann vom Rettungsdienst in das Klinikum Aschaffenburg gebracht. Dem Verletzten wurde Blut entnommen, der Fahrtenschreiber der Lokomotive sichergestellt. Am Mofaroller entstand Totalschaden; am Triebfahrzeug des Zuges waren nur leichte Abriebspuren zu erkennen.

Behinderungen im Bahnverkehr

Durch den Vorfall kam es im Eisenbahnverkehr im Raum Lohr/Gemünden zu erheblichen Zugverspätungen. Teilweise fielen Züge aus oder mussten umgeleitet werden. Die Bahnstrecke zwischen Gemünden und Aschaffenburg war von 20.35 bis 22.58 Uhr gesperrt. Die zirka 30 Bahnreisenden, die sich im Regionalexpress befanden, wurden mit einem Bus von Wiesthal nach Aschaffenburg weiterbefördert.

Am Unfallort waren neben Polizei, Notarzt und Rettungsdienst aus Aschaffenburg auch 25 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Wiesthal und Krommenthal eingesetzt. Die Wehren kümmerten sich unter anderem um die Bahnreisenden und sperrten die Gleise zum Schutz vor Schaulustigen ab. Die Bundespolizei-Inspektion Würzburg ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.