Blitzeinschlag in Wohnhaus

Am Sonntagnachmittag (15. Juni 2008) hat ein Blitz in ein Neuhüttener Wohnhaus eingeschlagen. Die Wucht des Einschlags war so stark, dass in diesem und drei weiteren Anwesen Schäden in Höhe von mehreren zehntausend Euro entstanden sind. Auch in rund 40 umliegenden Haushalten traten Überspannungsschäden auf. Eine 65-Jährige erlitt durch den Blitzeinschlag ein Knalltrauma. Zu einem Brandausbruch kam es glücklicherweise nicht.

Gegen 16.45 Uhr ging bei der Feuerwehr die Mitteilung ein, dass es Blitzeinschläge in Neuhütten gegeben habe, von denen mehrere Häuser betroffen sind. Offensichtlich lag jedoch nur ein Blitzschlag vor, der jedoch äußerst spannungsgeladen und schadensträchtig war.

„Die Fenster vibrierten“, erklärte eine sichtlich beeindruckte Anwohnerin. In der Rauengrundstraße schlug der Blitz in den Dachfirst einer Halle ein. Das Dach wurde abgedeckt, die Dachlatten zerspreiselt und zwei Fenster sind zerborsten. Am Wohnhaus sind ebenfalls Schäden am Dachfirst sichtbar. „Beim Nachbar liegt die Antenne auf dem Dach, an der Elektroverteilung ist alles Schwarz, die Rigips-Verkleidung stellenweise herausgebrochen, der Abdeckrahmen des Sicherungskastens wurde herausgesprengt und drei Meter weiter an die gegenüberliegende Wand geschleudert“, erklärt Einsatzleiter und Kreisbrandmeister Edgar Karl. „Der Telefonhauptanschluss der Telekom am Gebäude ist ausgebrannt“, so Karl weiter.

Auch eine Straße weiter, am Pfalzwiesen gibt es Schäden. An einem Anbau fehlt ein Stück eines Hohlblocks. Kleine Feuerbälle sollen nach dem Blitzeinschlag über die Terrasse gerollt sein, beschreibt eine weitere Anwohnerin ihre Eindrücke.
Durch den Blitzschlag sind in den Häusern u.a. die Sicherungskästen aus der Wand gerissen, Verteilerdosen ausgeschmort und auch das Mauerwerk beschädigt worden. In einem Fall zersplitterte ein Fernsehreceiver. Durch den eigentlichen Blitzeinschlag entstanden zudem Schäden an den Dachbalken und Ziegeln eines betroffenen Anwesens. Auch eine Garage wurde beschädigt, hier zersprangen zwei Fensterscheiben und es traten ebenfalls Schäden am Dach auf.

In vielen weiteren Haushalten in dem Siedlungsgebiet traten die „üblichen“ Überspannungsschäden auf. Defekte Telefon- und Elektrogeräte sowie  Stromleitungen waren die Folge des Blitzeinschlags. Die Mitarbeiter des zuständigen Elektrizitätswerk waren damit bemüht, die Stromversorgung in der kompletten Ortschaft wieder herzustellen.
 
Die Feuerwehren Neuhütten, Krommenthal und Wiesthal wurden um 16:40 Uhr alarmiert. Bei Eintreffen wurde in einem Gebäude leichte Rauchentwicklung festgestellt. Folgebrände mussten glücklicherweise nicht mehr bekämpft werden. Die Feuerwehr Neuhütten deckte ein Dach neu ein und erkundete, welche Anwesen der Straßen von den Auswirkungen des Blitzschlages betroffen waren. Der Energieversorger wurde verständigt. Die Feuerwehren Wiesthal und Krommenthal standen auf Abruf für den Fall, dass sich Schwelbrände bildeten. Im Einsatz waren 40 Einsatzkräfte.

Beamte der Würzburger Kriminalpolizei und der Lohrer Polizei haben noch am Nachmittag vor Ort die weitere Sachbearbeitung übernommen.


Einsatzart Brand
Alarmierung Sirene Funkmeldeemfpänger
Einsatzstart 15. Juni 2008 16:40
Mannschaftstärke 10
Einsatzdauer 1
Fahrzeuge TSF (Nicht mehr im Einsatz)
Alarmierte Einheiten FF Krommenthal
FF Wiesthal
FF Neuhütten
Main Spessart 5
Main Spessart 5/2