Unsere alte Feuerspritze ist aus dem Jahre 1878 und immer noch voll Funktionsfähig.
Sie wird bei besonderen Anlässen wie Festzügen usw. aus dem Feuerwerhhaus geholt.
Die Feuerspritze verfügt über eine Handruckpumpe die von vier Mann bedient wird, sowie Saugschläuche
ein altes Messing Strahlrohr und zwei Handlampen mit Kerzen.
Die Feuerspritze kann per Hand gezogen werden verfügt aber auch über eine Pferdedeichsel
Die Feuerspritze war bis zum Jahre 1963 im Einsatzdienst
Es interessiert wohl auch, wann die erste angeschaffte „Löschmaschine“ oder Feuerspritze ihre „Feuertaufe“ erhalten hat, das heißt, wann diese das erste mal bei einem ernsten Notfall eingesetzt werden musste. Dies war der Fall im Jahre 1896, als das Wohnhaus Nr. 1 bis auf die Grundmauern niederbrennte. Es ist mündlich überliefert, dass die in dem Haus wohnende Familie Peter und Eustachia Eich mit ihren 4 Kindern, mit mühe und Not und nur mit dem Nachthemd bekleidet, in letzter Minute noch das brennende Haus verlassen konnte. Von den inzwischen zur Hilfe herbeigeeilten Nachbarn und Feuerwehrmänner konnte von dem Inventar nur ganz wenig gerettet werden.
Die Brandursache war Folgend:
Von der Familie wurde an diesem Tage gegen Abend im eigenen Hausbackofen Brot gebacken. Nach dem „Heißmachen“ des Backofens wurden, wie es damals üblich war, die glühenden Holzkohlen aus dem Ofen in einen Kohlenpott getan und in den Küchenherd geschüttet. Dabei fielen einige der glühenden Kohlen unbemerkt nebenan in die „Holzecke“ und glimmten weiter. Da zu dieser Zeit schon das Abendessen vorüber war, ging die Familie, mit Ausnahme der Mutter, welche später das gebackene Brot noch aus dem Backofen nehmen und in den Keller bringen musste, zu Bett. Nachdem die Mutter das Brot „ versorgt“ hatte, legte sie sich ohne nochmals in die Küche geschaut zu haben, auch zu Bett. Die in die Holzecke“ gefallenen Kohlen glimmten in dem dort liegenden Brennholz weiter, bis dieses Feuer fing. Als die Familie und die Nachbarn das Feuer bemerkten, brannte schon das ganze Haus. Die Familie konnte da nur noch versuchen, sich selbst zu retten. Bei der Brandbekämpfung dieses Brandes mussten wegen Mangel an ausreichenden Schläuchen auch noch „Eimerketten gebildet“ und der „Löschwasserzuber“, in welchen der Saugschlauch eingelegt wurde, verwendet werden. Das brennende Haus konnte auch mit der neuen Feuerspritze nicht gerettet werden. Es wurde aber ein Übergreifen des Feuers auf die nah anliegenden Nachbarhäuser verhindert. Die Freiwillige Feuerwehr Wiesthal war durch einen Eilboten zu Fuß alarmiert worden, da es damals im Dorf noch kein Telefon gab und auch kein Fahrrad vorhanden war. Es dauerte, was auch selbstverständlich war, ziemlich lange, bis die Feuerwehr Wiesthal eintraf. diese brauchte nur noch wenig Löschhilfe zu leisten, stellte sich aber zur Überwachung der Brandstelle und besonders der vom Feuer versengten Giebelseiten und Dachstühle der anliegenden Häuser zu Verfügung.